05.03.2004

Schwanger? Sushi adé - Gefahr von Krankheitskeimen auf rohem Fisch

(ots) Schwangere sollten auf rohen Fisch besser verzichten. Schlechte Zeiten also für Sushi und Sashimi, aber auch für Austern, schreibt das Apothekenmagazin "Baby und die ersten Lebensjahre". Das Fleisch von frisch gefangenem Seefisch ist zwar keimfrei. Aber während der Verarbeitung kann es leicht mit Listerien und Toxoplasmen verunreinigt werden. Beide Erreger können für Schwangere Infektionen verursachen, die das Ungeborene gefährden. Auch halb gegarte Fischspezialitäten wie marinierter Hering, graved Lachs, Matjes und Räucherlachs stehen für werdende Mütter aus dem gleichen Grund leider auf der Tabuliste.


Kennzeichnung von Futtermitteln: Grüne Gentechnik ist längst Realität

(ots) - "Futtermittel, die gentechnisch veränderte Organismen (GVO) enthalten oder aus GVO hergestellt wurden, wie z. B. Sojaschrot, sind seit Jahren fester Bestandteil in der Fütterung von Nutztieren. Ab 19. April 2004 gelten in der Europäischen Union (EU) Regelungen zur Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von GVO-Futtermitteln. Diese komplexen Vorschriften bringen der Wirtschaft erheblichen organisatorischen Aufwand", erläuterte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), vor Journalisten in Berlin.

Der Import und die Verarbeitung bestimmter GVO sind in der EU bereits seit 1990 aufgrund entsprechender gesetzlicher Bestimmungen möglich. Diese gentechnisch veränderten Organismen wurden in der EU einer langjährigen Sicherheitsbewertung unterzogen und erhielten auf Basis dieser Bewertung ihre Zulassung.

In der EU besteht ein Versorgungsdefizit für eiweiß- und energiereiche Futtermittel. Dieser Bedarf wird durch Einfuhren von Getreide, Ölsaaten und anderen Futtermitteln, insbesondere aus den USA und Südamerika, gedeckt. In den USA wurden 2003 auf 81 % der Soja-Anbaufläche gentechnisch veränderte Sojapflanzen, in Argentinien auf 99 % und in Brasilien auf 35 % angebaut. Die Tendenz ist steigend. Mit 140 Mio. t decken diese drei Länder rund 80 % der Welt-Sojaproduktion ab.

GVO- und konventionelle Agrarprodukte werden in den wichtigen Exportländern in der Regel nicht getrennt erfasst, transportiert und vermarktet. GVO-freie Futtermittel sind deshalb auf den internationalen Rohstoffmärkten kaum verfügbar.

"Aufgrund dieser Marktverhältnisse ist die Forderung an die Landwirte, ausschließlich "gentechnik-freie" Futtermittel zu verwenden, illusorisch. Die genossenschaftlichen Futtermittel-Hersteller werden auch "gentechnik-freie" Produkte anbieten. Aufgrund der höheren Beschaffungs- und Logistikkosten haben diese Betriebsmittel allerdings ihren Preis. Wenn sich ein Markt für GVO-freie Futtermittel entwickelt, werden wir diesen Bedarf decken", so Nüssel.

Produkte wie Milch, Fleisch und Eier, die von Tieren stammen, die kennzeichnungspflichtige Futtermittel erhalten haben, müssen nach geltendem EU-Recht nicht gekennzeichnet werden. Diese Entscheidung beruht auch auf der Tatsache, dass die Aufnahme von GVO-Futter-mitteln nicht zu einer Veränderung der tierischen Erzeugnisse führt. Die bislang zugelassenen GVO-Pflanzen besitzen optimierte Anbau-eigenschaften, haben aber keine veränderten ernährungsphysiologischen Eigenschaften.


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