24.06.03

Mexikanische Migranten in den USA schickten im letzten Jahr zehntausend Millionen Dollar nach Hause

(CM) México-Stadt - Im Kampf gegen die Armut in Mexiko bekommt die Regierung unter Präsident Vicente Fox "Schützenhilfe" der eigenen Bevölkerung. Ein nicht unbeträchtlicher Teil von mexikanischen Familien erhält von Verwandten, die nach den USA ausgewandert sind, finanzielle Unterstützung, so "La Jornada".

Das INEGI (Nationales Institut für Statistik, Geographie und Informatik) gab kürzlich die Zahlen für das Jahr 2002 bekannt: Mexikanische Einwanderer in den USA schickten ihren Familien in Mexiko insgesamt zehntausend Millionen Dollar. Damit tragen die vielen Mexikaner in den Vereinigten Staaten zur "reducción de pobres" (Reduzierung der Armen) in ihrer ersten Heimat bei. Präsident Fox betonte, dies ist eine großartige Leistung, die die Regierung sehr hoch anerkennt. Bemerkenswert ist auch wie durch die Arbeit seiner Landsleute in den USA, die Summe der Geldsendungen zwischen 2000 und 2002 um fast 40% gestiegen ist.

Welche Bedeutung diese Geldsendungen haben -so Fox weiter- sieht man auch daran, daß man mit einer entsprechenden Summe von zehntausend Millionen Dollar ein ganzes Jahr fünf Millionen Mexikanern einen Mindestlohn garantieren kann.


Rund viertausend mexikanische Staatsbürger in der US-Army

(CM) Lake Buena Vista, Florida - Das US-Verteidigungsministerium gab bekannt, daß zur Zeit ca. 4.000 mexikanische Staatsbürger in der US-Army dienen. Aus Mexiko kommen die meisten der 37.000 ausländischen Soldaten, die noch keine US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzen, meldete die mexikanische Zeitung "La Jornada".

Rogelio Pardo Maurer, Funktionär des US-Departament of Defense, informierte in einer Pressekonferenz über die letzten Statistiken der Zusammensetzung des ausländischen Kontingents der US-Army. Von den 37.000 sind etwa 15.000 Lateinamerikaner- unter den 4.000 Mexikaner werden nicht die vielen Tausend mexikanisch-amerikanische Soldaten gezählt, sondern nur die, die in Mexiko geboren sind und noch die mexikanische Staatsbürgerschaft besitzen. Nach den Mexikanern bilden die größten lateinamerikanischen Soldatengruppen 1.800 Bürger aus der Dominikanischen Republik und 300 aus Guatemala.

Pardo Maurer betonte, um in die US-Army aufgenommen zu werden -Heer, Luftwaffe oder Marine- benötigt man eine gültige Aufenthaltserlaubnis, man muß also "legal resident" in den USA sein. Er schätze, mit den 37.000 Ausländern könnte man fast zwei Heer-Divisionen bilden.

Nach den letzten Zahlen hat die US-Army insgesamt 550.000 Soldaten und 650.000 Zivilbedienstete, darunter sind etwa 9% Hispanos (Lateinamerikaner mit oder ohne US-Staatsbürgerschaft).


Venezuela wieder drittgrößter Rohöl-Lieferant der USA

(CM) Caracas - Nach den letzten statistischen Zahlen der US-amerikanischen EIA (Energy Information Agency) für April findet man Venezuela wieder auf den dritten Platz der Länder, die Rohöl und Erdöl-Produkte an die USA liefern. Diese Energie-Daten werden seit einiger Zeit von der venezolanischen Zeitung "El Universal" verfolgt und kommentiert. Durch einen langanhaltenden Generalstreik war Venezuela im Januar auf den siebten Platz mit nur 390 Tausend Barrel zurückgefallen, im April exportierte das südamerikanische Land wieder über eine Million Barrel pro Tag in die Vereinigten Staaten.

Nach dem letzten Bericht der EIA waren das die ersten Rohöl-Lieferanten der USA im April:
  • Saudi-Arabien (2.041.000 Barrel/Tag)
  • Mexiko (1.657.000 Barrel/Tag)
  • Venezuela (1.381.000 Barrel/Tag)
  • Kanada (1.233.000 Barrel/Tag)
  • Irak (726.000 Barrel/Tag)
Wenn man sich die früheren EIA-Berichte anschaut, findet man Saudi-Arabien oft an erster Stelle und nun mit der höchsten täglichen Barrel-Zahl pro Land seit Mai 1991. Auffallend im Februar war, daß trotz des bevorstehenden Krieges, Irak an vierter Stelle der Liste zu finden war. Der Irak erhöhte sogar um 51% die Menge an Rohöl für die USA von 600.000 im Januar auf 909.000 Barrel pro Tag im Februar, obwohl gerade im besagten Monat die US-Amerikaner "nur" 8.286.000 Barrel pro Tag importierten, die niedrigste Durchschnittsmenge seit Dezember 1999.

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