09.03.03

Online-Banking und Online-Einkauf boomen weltweit

Bonn (ogs) - Online boomt: Im Jahr 2002 haben weltweit fast zwei Drittel aller Internet-User Produkte oder Leistungen online gekauft. Zwei Jahre zuvor waren es erst 36 Prozent. Die meisten Onliner gibt es mit knapp 169 Millionen Menschen in den USA. Deutschland liegt hier mit rund 42 Millionen ebenfalls in der Spitzengruppe. Auch beim Online-Banking ist das Wachstum ungebrochen. Die Zahl der User, die ihre Bankgeschäfte online erledigen hat sich nahezu ver-doppelt. Im Jahr 2000 betrug ihr Anteil erst 20 Prozent. Am beliebtesten ist Online-Banking in Kanada, wo 46 Prozent der Internet-User schon Homebanking genutzt haben, gefolgt von Großbritannien mit 43 Prozent. Deutschland liegt mit 42 Prozent vor den USA, die über einen Anteil von 41 Prozent verfügen.


Statistisches Bundesamt: Deutlich weniger Ärztinnen als Ärzte im Krankenhaus

Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des morgigen Weltfrauentages mitteilt, hat sich die Rolle von Frauen in der stationären Gesundheitsversorgung kaum verändert: 75,2% des nichtärztlichen und hauptamtlich ärztlichen Personals in Krankenhäusern im Jahr 2001 waren Frauen, 1991 lag dieser Anteil bei 76,0%. Dabei gibt es nach wie vor deutliche Unterschiede zwischen dem nichtärztlichen und hauptamtlich ärztlichen Personal: Während beim nichtärztlichen Personal in 2001 rund 80% der Beschäftigten weiblich waren, waren es beim hauptamtlichen ärztlichen Personal nur 34%. 1991, dem ersten Jahr der bundeseinheitlichen Erhebung, lag der Frauenanteil bei rund 80% bzw. 30%.


Überleben: Frauensache Welthungerhilfe unterstützt Frauen in Kriegs- und Krisengebieten

Bonn (ots) - 90 Prozent der Opfer von Kriegen und Bürgerkriegen sind Zivilisten, allein im vergangenen Jahr wurden 37 Konflikte in 30 Ländern gewaltsam ausgetragen. "Vertreibung, Minen, sexuelle Gewalt gegen Frauen und Aids sind nur einige der direkten Kriegsfolgen. Heute sind 80 von 100 Flüchtlingen weltweit Frauen und Kinder", betont die Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble anlässlich des Weltfrauentages am 8. März. Sie befürchtet, ein ähnliches Szenario könnte sich auch im Irak wiederholen, falls es zu einem bewaffneten Angriff kommt.

Gerade weil Frauen unter schwierigsten Bedingungen die Versorgung von Kindern, Alten und Kranken aufrecht erhalten und oft unvermittelt zu Alleinversorgerinnen werden, sind sie stärker als Männer daran interessiert, friedliche Lösungen für Konflikte zu suchen. "Um diesen Überlebenskämpferinnen und Friedensaktivistinnen mehr Gewicht zu verleihen, stellt die Deutsche Welthungerhilfe in diesem Jahr unter dem Motto ,Überleben: Frauensache' ihr Alltagsleben in den Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit", erklärt Schäuble.

Gleichzeitig unterstützt die Hilfsorganisation Frauen in Krisen- und Konfliktregionen, z. B. ehemalige Unita-Kämpferinnen in Angola bei ihrer Reintegration in die Gesellschaft. In Afghanistan werden Frauen auf dem Land - darunter viele Kriegswitwen - bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten und Gesundheitsfragen beraten sowie mehrere Mädchenschulen gebaut. Friedenspromotorinnen in Kolumbien wiederum erhalten Unterstützung dabei, Jugendliche zu überzeugen, dass sie der Gewalt ein Ende setzen


Umfrage: 72 Prozent der Deutschen haben Verständnis für Schwarzarbeit

Hamburg (ots) - Die jüngsten Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit belegen, dass die Schwarzarbeit boomt. Im letzten Jahr deckten Ermittler 315.000 Fälle auf. 195 Millionen Euro an Sozialabgaben und Steuern gingen dabei verloren. Doch die Dunkelziffer ist viel höher. Der Schaden liegt nach Schätzungen im mehrstelligen Milliardenbereich. Trotzdem haben 63 Prozent der Bundesbürger Verständnis für alle, die illegal dazu verdienen. In einer aktuellen EMNID-Umfrage geben allerdings nur weitere neun Prozent der Deutschen an, schon schwarz gearbeitet zu haben.

Nur ein Viertel (26 Prozent) der 1002 befragten Frauen und Männer lehnt Schwarzarbeit ab und fordert die Einführung drastischer Strafen. Besonders verbreitet ist diese Haltung bei den Befragten über 60 Jahren (34 Prozent) und den Einwohnern der neuen Bundesländer (31 Prozent).


UNHCR zum Internationalen Frauentag

Berlin (ots) - Zum internationalen Frauentag setzt sich UNHCR erneut dafür ein, geschlechtsspezifische in Verbindung mit nichtstaatlicher Verfolgung im deutschen Asylverfahren ausdrücklich anzuerkennen.

Die intensive Diskussion über das Schicksal schutzsuchender Flüchtlingsfrauen hat in jüngster Zeit zu deutlichen Fortschritten in der deutschen Asylpraxis geführt. So begrüßt UNHCR, dass frauenspezifische Fluchtgründe in der Regel als Abschiebungshindernis gewertet werden. Gezielte Schulungen und entsprechende Orientierungshilfen beginnen zunehmend zu greifen. Dies spiegelt sich wieder in einem verstärkten Bewusstsein gegenüber geschlechtsspezifischen Menschenrechtsverletzungen wie sexueller Gewalt. So wurden zum Beispiel Frauen und Mädchen aus Afghanistan aufgrund geschlechtsspezifischer Verfolgung als Flüchtlinge anerkannt.

Allerdings lösen diese Maßnahmen noch nicht ein Grundproblem des deutschen Asylrechts, von dem Frauen besonders hart betroffen sind - die Ausgrenzung der nichtstaatlichen Verfolgung durch die oberste deutsche Rechtsprechung. UNHCR ist seit langem der Auffassung, dass geschlechtsspezifische Gewalt wie zum Beispiel drohende Beschneidung eine Form der Verfolgung darstellt, die potenziell in den Geltungsbereich der Genfer Flüchtlingskonvention fällt. Entsprechende schwer wiegende Menschenrechtsverletzungen gehen häufig jedoch nicht direkt von staatlichen Behörden aus.

Vor diesem Hintergrund begrüßt der UNHCR-Vertreter in Deutschland Stefan Berglund, dass die Opfer nichtstaatlicher Verfolgung Flüchtlinge im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention sind. Diese Regelung bleibe weiterhin notwendig. Andernfalls werde das Ziel verfehlt, geschlechtsspezifische Fluchtgründe im Asylverfahren nach den Kriterien des internationalen Flüchtlingsschutzes bewerten zu können. Eine bloße Duldung aufgrund von Abschiebungshindernissen sei kein adäquater Schutz für viele Flüchtlingsfrauen.

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