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20.11.02Eschede-Klage jetzt auch in den USAHamburg (ots) - Die Eschede-Zugkatastrophe vom 3. Juni 1998 hat nun auch Konsequenzen vor US-Gerichten. Wie das Hamburger Magazin stern berichtet, wird der New Yorker Anwalt Ed Fagan am Dienstag kommender Woche bei mehreren US-Gerichten Schadensersatzklagen in Millionenhöhe gegen deutsche Unternehmen einreichen, die in Zusammenhang mit dem Zugunglück stehen.Im Visier des New Yorker Anwalts, der durch seine Sammelklagen von Holocaust-Überlebenden bekannt wurde, sind laut stern: die Deutsche Bahn als Betreiberin des Zuges; Thyssen-Krupp, deren Tochterfirmen den geborstenen Radreifen entwickelt und hergestellt hatten; Siemens als verantwortliche Firma für die Sicherheitstechnik; Conti Tech, die die Gummisegmente für den Radreifen hergestellt hat, sowie Bombardier (Ex-ABB) als damaliger Führer des Konsortiums für den ICE 1. Fagan, der ein amerikanisches Opfer vertritt, will seine Klage am kommenden Dienstag in Berlin der Öffentlichkeit erläutern. Angehörige deutscher Opfer wollen sich der Klage anschließen. Bei dem ICE-Unglück vor vier Jahren waren 101 Menschen gestorben. Porsche-Chef Wiedeking: "Jammern hilft nicht weiter"Hamburg (ots) - Porsche-Chef Wendelin Wiedeking fordert die Wirtschaftsverbände auf, nicht nur über neue Steuerbelastungen zu jammern, sondern selbst konkrete Sparvorschläge zu machen. "Als Industrie sind wir sogar verpflichtet, Konzepte und Ideen auf den Tisch zu legen, wie wir wieder nach vorne kommen können," sagte Wiedeking der ZEIT während einer rasanten Fahrt im neuen Porsche Geländewagen Cayenne. Wiedeking, der bekanntlich als einziger Automobilboss Subventionen für ein neues Werk ablehnte, lässt keine Ausflüchte gelten: "Die Industrie muss ganz konkret sagen, welche Subventionen gestrichen werden sollen." Gerade die Autobranche sei eine reiche Industrie: "Immer nur Abbau fordern und wenn es konkret wird, aufzuheulen - das geht nicht."Die Kapitalgesellschaften in Deutschland hätten keinen Grund über die Steuerbelastungen hätten keinen Grund zu klagen, meint der Porsche-Chef, der mit seinem Unternehmen soeben einen Rekordgewinn von fast 830 Millionen Euro vor Steuern bei 4,86 Milliarden Euro Umsatz machte. Auf den Standort Deutschland lässt Wiedeking nichts kommen. Den hohen Löhnen stünden befähigte Mitarbeiter gegenüber, und die Kundschaft honoriere das Made in Germany. Die Bundesregierung fordert er auf, ihre aktuellen Vorhaben im Lichte der gesamtwirtschaftlichen Bilanz zu überprüfen. Wiedeking: "Die wichtigste Aufgabe in diesem Land ist es, die Stimmungslage zu verbessern, damit es der Wirtschaft besser geht." Programm zur Produktion von Pleiten
Berlin (ots) - Als ein "Programm zur Produktion von Pleiten" wertet der Präsident des Deutschen Industrie- und
Handelskammertages (DIHK) Ludwig Georg Braun das von der Bundesregierung verabschiedete Steuerpaket. In einer
Phase wirtschaftlicher Stagnation seien Steuererhöhungen fatal und trieben besonders mittelständische Unternehmen in
die Pleite und seien Gift für Arbeitsplätze. Alle beschlossenen Maßnahmen zielten auf den schnellen Euro, seien rein
fiskalisch motiviert und ließen jede Reformperspektive vermissen. Die Wirtschaft sei wie die große Mehrheit der Bürger
bereit, Lasten zu schultern, wenn die Politik ihr ein glaubwürdiges Konzept zur Überwindung der Wirtschaftskrise
vermittle. Nur so könnten auch die desaströse Lage der sozialen Sicherungssysteme behoben und die Staatshaushalte
saniert werden. Von einem solchen Konzept sei die Bundesregierung jedoch weit entfernt.
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