Wie sucht man nach einem Erreger?

Die Vorgehensweise zur Erkennung eines Erregers könnte in groben Zügen so aussehen:
Ein erster Hinweis auf ein Virus als Erreger ist die Tatsache, daß die Gabe von Antibiotika zu keiner oder nur einer geringen Linderung bei den Patienten führt.

Proben der Erkrankten (Abstriche, Blutproben, Sputumproben, Biopsien) können mikroskopisch untersucht werden. Eine gängige Methode zur Identifizierung von Bakterien (und großen Virensorten) ist die Präparation der Proben mit bestimmten Farbstoffen (ein bekannter Nachweis ist zum Beispiel die Gramfärbung). Kleinere Viren sind nur mit dem Elektronenmikroskop nachzuweisen. Zur Vervielfachung von Erregern, können Kulturen auf Nährmedien wie Agar-agar angelegt werden. Auch hier gibt es einen Unterschied zwischen Bakterien und Viren: letztere kann man auf künstlichen Nährböden nicht züchten, weil sie auf einen Wirtsstoffwechsel angewiesen sind. Um Viren zu vermehren, müssen Zellkulturen angelegt werden.

Die Isolierung der Viren erfolgt z.B. durch Ultrazentrifugation. Anschließend kann die Erbinformation des Virus (DNA oder RNA) vermehrt und analysiert werden.

Die Gewinnung von Antikörpern gegen das Virus kann zwar sehr aufwendig sein, weil es kein Standardverfahren gibt. Sie ist jedoch aus mehreren Gründen interessant. Mit den Antikörpern kann man das Virus nachweisen und darüber hinaus dienen sie zur Bekämpfung der Viren in den Körpern der Erkrankten (passive Impfung).

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