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Die Bundesliga-Mannschaften 2003/04
2.Teil: "Die Unabsteigbaren " vom Pott - VfL Bochum
14.10.2003
(GH) Der 2. Teil der Bundesliga-Serie wird einer Mannschaft gewidmet, die über viele Jahre lang als unabsteigbar galt (von 1971 bis 1993). Deshalb auch der Kosename. Es handelt sich natürlich um den VfL Bochum.
VfL Bochum |
Newsatelier hat bei dem Verein angefragt, ob an dieser Stelle die VfL-Vereinsflagge gezeigt werden darf. Da wir keine Antwort erhalten haben, müssen wir auf ein Bild leider verzichten.
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Der Verein für Leibesübungen Bochum wurde am 01. Juli 1848. gegründet. Die Fußball-Abteilung entstand am 15. April 1938 aus der Fusion von TV 1848 und Germania Bochum. Die Vereinsfarben sind wie bei Hertha blau-weiss.
Die größten Erfolge der Mannschaft: 5. Platz in der Saison 1997/98 mit anschließender UEFA-Pokal-Teilnahme bzw. 8. und 9. Plätze in der Bundesliga.
Der VfL Bochum startete 1963 in der 1. Amateurliga Westfalen II. Der Aufstieg in die Bundesliga gelang 1971 unter Hermann Eppenhoff. Die Mannschaft landete überraschend auf dem 9. Platz. Die nächste Saison starteten die Bochumer unter Heinz Höher. Ihren Kosenamen bekamen sie in dieser Zeit, denn die Bochumer schrammten immer am Abstieg vorbei, ihr schlechtestes Ergebnis in dieser Zeit war der 15. Platz 1977. Doch 1979 (auch unter Heinz Höher) landete Bochum überraschend auf dem 8. Platz. In dieser Zeit spielte der erste Bochumer Nationalspieler Jupp Tenhagen, der auch kurz mal Trainer dort war.
Bis 1993 hatten sie immer das Glück den Abstieg zu vermeiden. Bekannteste Spieler dieser Zeit waren Stefan Kuntz (als Bochumer Torschützenkönig) und Uwe Wegmann. Die Palette reichte vom 9. bis zum 16. Platz 1990 (die Bundesliga wurde wegen der Wiedervereinigung auf 20 Teams aufgestockt, deshalb kein Abstieg). Bis 1991 musste kein Bochumer Trainer vorzeitig den Klub verlassen. Das erste Opfer war Reinhard Saftig. 1993 ging Bochum die Puste aus. 16. Platz, Abstieg. Bochum lag in Tränen. Doch 1994 gelang der Wiederaufstieg, aber am Ende blieb man erfolglos (wieder 16. Platz).
Der 3. Aufstieg gelang ihnen 1996 unter der Aufsicht von Klaus und Klaus: Manager Klaus Hilpert und Trainer Klaus Toppmöller. Die "Unabsteigbaren" wurden von den Fans etwas unkorrekt in "die Wiederaufsteigbaren" umgetauft. Am Ende der Saison stand Bochum auf dem sensationellen 5. Rang. Das hieß UEFA-Cup! Bochum schied in der 3. Runde aus. Doch 1999 wurde Bochum erneut von der Wahrheit überholt. Sie wurden letzter, wieder runter ins Unterhaus.
Der 4. Aufstieg gelang 2000 unter der Aufsicht der Bochumer Torwartlegende Ralf Zumdick. Die folgende Saison verlief katastrophal, was Zumdick den Arbeitsplatz kostete. Nachfolger wurde überraschend der damals 64-jährige Rolf Schafstall, der zwischen 1981 und 1986, bzw. 1991 schon mal die Bochumer trainierte. Auch er konnte nicht mehr helfen, Bochum wurde letzter.
Den 5. und bislang letzten Aufstieg schaffte man mit dem extravaganten Peter Neururer. Neururer am Saisonstart: "Diese Bochumer Mannschaft wird nichts mit dem Abstieg zu tun haben". Er hatte Recht. Das Team landete auf dem 9. Rang.
Torschützenkönig wurde (mit Giovane Elber) ein gewisser Thomas Christiansen, der Publikumsliebling der Bochumer war (jetzt spielt er in Hannover).
Interessante Fakten
Meiste Spiele: Michael Lameck (518), Lothar Woelk (385), Walter Oswald (353), Franz-Josef Tenhagen (306), Ralf Zumdick (282). Unter den jetzigen Bochum-Spielern hält Dariusz Wosz mit 179 Bundesliga-Spielen für Bochum den Rekord.
Die meisten Tore: Hans-Joachim Abel (60), Hans Walitza (53), Uwe Wegmann (52).
Meiste Platzverweise: Torsten Kracht (5).
Höchste Siege: zu Hause: 6:0 gegen Nürnberg (28. 05. 1983.) und gegen St. Pauli (24. 05. 1997.)
Auswärts: 6:0 gegen Schalke (09. 05. 1981.)
Höchste Niederlagen: zu Hause: 0:5 gegen Bayern München (20. 02. 1992.)
Auswärts: 1:7 gegen Mönchengladbach (24. 09. 1994.)
Die Bundesliga-Trainer vom VfL Bochum:
01. 07. 1971.-30. 06. 1972. Hermann Eppenhoff
01. 07. 1972.-30. 06. 1979. Heinz Höher
01. 07. 1979.-30. 06. 1981. Helmut Johannsen
01. 07. 1981.-30. 06. 1986. Rolf Schafstall
01. 07. 1986.-30. 06. 1988. Hermann Gerland
01. 07. 1988.-30. 06. 1989. Franz-Josef Tenhagen
01. 07. 1989.-22. 04. 1991. Reinhard Saftig
23. 04. 1991.-30. 06. 1991. Rolf Schafstall
01. 07. 1991.-02. 11. 1992. Holger Osieck
06. 11. 1992.-06. 11. 1994. Jürgen Gelsdorf (zwischen 01. 07. 1993 bis 30. 06. 1994 in der zweiten Liga)
09. 11. 1994.-30. 06. 1999. Klaus Toppmöller
01. 07. 2000.-13. 02. 2001. Ralf Zumdick
13. 02. 2001.-30. 06. 2001. Rolf Schafstall
01. 07. 2002.- Peter Neururer
Bochum jetzt:
Präsident: Werner Altegoer
Manager: Dieter Meinhold
Trainer: Peter Neururer
Stadion: Ruhrstadion, Castroper Straße (32645 Zuschauer)
Bochum startete gut in die Saison, aber das Pokal-Aus gegen Zweitligist Jahn Regensburg könnte die Mannschaft zurückwerfen. Vielleicht kommt die "Pause" der Mannschaft entgegen. Die größte Frage ist: Kann Peter Neururer die Verletzung von Paul "Slawo" Freier durch Miroslav Stevic kompensieren? (Apropos Freier: Die Bezeichnung "Slawo" kommt davon, dass Paul Freiers Vorname eigentlich Slawomir ist, denn in seinem polnischen Paß stand der Name "Slawomir Pawel", letzteres die polnische Version des Namen Paul). Die Bochumer werden wie letztes Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
Adresse: VfL Bochum 1848 e. V., Postfach 10 28 22, 44728 Bochum
Internet: www.vfl-bochum.de
Andere Bochumer Mannschaften in der Bundesliga: Der SG Wattenscheid 09 war zwischen 1990 und 1994 Erstligist. Die Mannschaft konnte sich wacker in der Bundesliga halten. Diese Zeit wurde von Hannes Bongartz geprägt. Der Trainer, der heute seit 1998 erneut Trainer in Bochum-Wattenscheid ist hat diese Mannschaft zu dem gemacht was sie Anfang der '90-er war. 1994 trat Bongartz zurück, sein Nachfolger Frank Hartmann konnte mit der damaligen Wattenscheider Mannschaft nichts mehr anfangen. Als Vorletzte stiegen sie ab. Jetzt spielt der SG in der Regionalliga Nord.
3. Teil: "Das Wunder von der Weser" - SV Werder Bremen
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