25.02.2004

10 + 5 = Gott
Die Macht der Zeichen

(MK) Zusammen mit den Buchstaben sind die Zahlsymbole die grundlegenden Zeichen der Kultur. Den Zahlen ist eine Ausstellung des jüdischen Museums Berlin gewidmet, die vom 25. Februar bis zum 27. Juni 200 Jahre deutsch-jüdische Geschichte zeigt.

Unter den ca. 350 Exponaten befinden sich so unterschiedliche Gegenstände wie die Rechenmaschine Felix Bernsteins von 1912, Fragmente der V2, Raketenwaffe des Dritten Reichs, oder ein Schweißbrenner der Brüder Sass, Einbrecherkönige der Zwanziger Jahre.

Die Ausstellung ist thematisch gegliedert. Daß die Gebiete "Bank", "Universität", "Labor" oder "Küche" mit Zahlen zu tun haben, ist ohne weiteres verständlich. Hinter "Das Arkanum" steckt die Zahlenmystik der Kabbala und "Universum der Zahlen" behandelt die Zusammenhänge zwischen Wissenschaft, Religion und Aberglaube.
Im letztgenannten Gebiet wird man möglicherweise Antworten finden, wenn man sich nach der Bedeutung "besonderer" Zahlen fragt, z.B. der "Unglückszahl" 13, die in der jüdischen Tradition eher positiv besetzt ist, oder der göttlichen 1 und der Schlüsselzahl aller Verschwörungen, der 23.

Auch die Gleichung "10 + 5 = Gott" wird erklärt: die hebräischen Symbole für die Zahl 15 entsprechen einem Kürzel des Namen Gottes (die Buchstaben werden auch zur Darstellung von Zahlen genutzt).
Der fromme Jude spricht übrigens den Namen Gottes nicht leichtfertig aus und sagt in hebräisch statt "fünf-zehn" lieber "neun und sechs".

Jüdisches Museum Berlin


25 Tonnen Gen-Mais zum geheimen Anbau freigegeben
Gentechnik-Ernte kann für Lebensmittel verwendet werden

(ots) In diesem Frühjahr kann in Deutschland genmanipulierter Mais ohne klare Rechtslage und ohne Kontrolle angebaut werden. Das Bundessortenamt in Hannover hat Mitte Februar den Firmen Monsanto, Pioneer und KWS sogenannte beschränkte Sortenzulassungen erteilt. Diese gilt für die Aussaat von 25,5 Tonnen Gen-Mais, die für eine Fläche von rund 1000 Hektar reichen. Die Ernte darf zu Lebens- und Futtermitteln verarbeitet werden. Greenpeace fordert, die Anbauflächen der Gen-Pflanzen bekannt zu geben.

"Die Mehrheit der Verbraucher lehnt Gentechnik im Essen ab, daher gibt es fast kein Gen-Food im Supermarkt", sagt Ulrike Brendel, Gentechnik Expertin von Greenpeace. "Auch die Landwirte wollen keine Gen-Pflanzen auf dem Acker. Jetzt soll uns die Gentechnik untergeschoben werden. Keiner soll erfahren, wo der Gen-Mais angebaut wird und was mit der Ernte geschieht. Damit werden die Interessen der Verbraucher und der Landwirte missachtet. Aber Gentechnik gehört nicht auf den Acker, nicht in den Futtertrog und nicht auf den Teller."

Wenn der Gen-Mais geheim und ohne jede Kennzeichnung angebaut wird, werden angrenzende Felder und deren Ernte verunreinigt, ohne dass der benachbarte Landwirt es merkt. Das soll das geplante Gentechnik-Gesetz künftig verhindern, das voraussichtlich im Herbst in Kraft tritt: Die Anbauflächen sollen in einem Verzeichnis erfasst werden, damit konventionelle und ökologisch wirtschaftende Landwirte sich informieren können, ob in ihrer Nachbarschaft Gentechnik angebaut wird. Bei den jetzt genehmigten Gen-Sorten gibt es jedoch noch keine Transparenz. Die Gentechnik-Konzerne sind zur Zeit noch nicht einmal dazu verpflichtet, Käufer oder Standorte ihrer Gen-Pflanzen offen zu legen.

Das zuständige Bundessortenamt ist dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) unterstellt. "Mit der neuen Genehmigung untergräbt Verbraucherministerin Renate Künast ihre eigene Gesetzesinitiative. Sie muss jetzt dafür sorgen, dass keine Gen-Pflanzen ausgesät werden, solange es keine klare Regeln für den Anbau und keine Transparenz gibt", fordert Brendel.

Das Bundessortenamt hat insgesamt sechs Sorten Gen-Mais zugelassen. Dem US-amerikanischen Konzern Pioneer/DuPont wurden für zwei Sorten Gen-Mais je fünf Tonnen genehmigt, Monsanto für drei Gen-Sorten ebenfalls je fünf Tonnen. Das deutsche Saatgutunternehmen KWS darf eine Sorte Gen-Mais in der Menge von 500 Kilogramm vermarkten. Bei allen Sorten handelt es sich um den sogenannten Bt-Mais (MON810). Dieser Gen-Mais produziert ein Gift, das auf Schädlinge wie den Maiszünsler tödlich wirkt. Allerdings wurde inzwischen festgestellt, dass der Gen-Mais nicht nur für Schädlinge, sondern auch für nützliche Insekten tödlich sein kann. Hinzu kommt, dass die Schädlinge gegen das Bt-Gift immun werden können und der Gen-Mais somit nutzlos wird.

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Apotheken bieten Sicherheit
740 Fälle mangelhafter Arzneimittel an Aufsichtsbehörden gemeldet

(ots) - 6.300 Meldungen zu Arzneimittelrisiken gingen aus den Apotheken im letzten Jahr bei der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) ein. Mehr als 1.000 Hinweise betrafen Beobachtungen zu unerwünschten Wirkungen. In 740 Fällen waren die Mängel der Arzneimittel so gravierend, dass seitens der AMK die zuständigen Aufsichtsbehörden informiert werden mussten. Die Hinweise aus den Apotheken führten auch zu 45 Rückrufen ganzer Chargen durch die jeweiligen Hersteller. Johannes M. Metzger, Präsident der Bundesapothekerkammer, sieht in der hohen Zahl der Meldungen den Beleg dafür, wie ernst die Apotheken ihre Aufgabe zur Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit nehmen: "Apothekerinnen und Apotheker garantieren mit ihrer Fachkompetenz die letzte Sicherheitsstufe, bevor Arzneimittel an die Verbraucher abgegeben werden".


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