12.11.03

Ein Jahr nach dem "Prestige"- Unglück: Regelmäßig "schwimmende Zeitbomben" in deutschen Häfen

(WD/ots) Ein Jahr nach der Havarie der "Prestige" fahren noch immer uralte Tanker mit nur einer Schiffshülle vor der deutschen Küste und legen in deutschen Häfen an. Greenpeace entdeckte beispielsweise allein in den vergangenen Wochen drei Uralt-Tanker: Am 29. Oktober fuhr der 26 Jahre alte Einhüllentanker "Sea Splendor" in den Hamburger Hafen, nachdem Greenpeace mit Schlauchbooten gegen die Einfahrt demonstriert hatte. Am 1. November hatte der 25 Jahre alte Einhüllentanker "Scarlet Trader" auf der Elbe vor Blankenese einen Maschinenausfall. Der 22 Jahre alte Einhüllentanker "Matco Clyde" fährt regelmäßig deutsche Häfen an. In diesem Jahr war das Schiff am 17. März, 3. und 13. Oktober in Wilhelmshaven und am 3. April in Brunsbüttel.

"Tanker mit nur einer Schiffshülle, die älter als 20 Jahre sind, gehören auf den Schrottplatz und nicht auf die Weltmeere", sagt Christian Bussau, Schifffahrtsexperte von Greenpeace. "Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation IMO muss endlich handeln und die verbliebenen 3400 Uralt-Tanker aus dem Verkehr ziehen. Das würde das Risiko einer weiteren "Prestige"-Katastrophe verringern." Der 26 Jahre alte Einhüllen-Tanker war vor einem Jahr vor der deutschen und dänischen Küste und durch die gefährliche Kadetrinne in der Ostsee gefahren. Am 13. November 2002 schlug die altersschwache "Prestige" vor der spanischen Küste leck, sie sank am 19. November.

Nach einem Beschluss des Europäischen Parlaments dürfen Einhüllentanker, die Schweröl transportieren, keine europäischen Häfen anlaufen. Für andere Einhüllentanker sind europäische Häfen ab 2010 tabu. Damit wird aber nur ein Teil des Problems gelöst: Russland will die Ölexporte über die Ostseehäfen ausbauen. Jeder zweite Tanker, der 2002 mit russischem Öl die Ostsee befuhr, hatte nur einen einwandigen Rumpf, 65 Prozent davon waren über 20 Jahre alt.

"Der EU-Beschluß reicht nicht aus", erklärt Bussau. "Was ist mit den Tankern, die von den russischen Häfen kommen? Der deutsche Bundesverkehrsminister muss bei der russischen Regierung erreichen, dass nur moderne Doppelhüllentanker eingesetzt werden. Die EU muss sicherstellen, dass Einhüllentanker auch weltweit so schnell wie möglich verboten werden."


Private Rundfunkveranstalter fordern Werbeverbot für ARD und ZDF

Berlin (ots) Vor dem Hintergrund der morgigen Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder hat der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), Jürgen Doetz, ein generelles Werbeverbot für ARD und ZDF gefordert.

Doetz: "Wir begrüßen, dass durch den Vorstoß der Ministerpräsidenten den Interessen der Gebührenzahler Rechnung getragen werden soll, fordern aber zugleich mehr Chancengerechtigkeit und Planungssicherheit für den privaten Rundfunk." Die privaten deutschen Fernseh- und Hörfunkunternehmen fordern deshalb die Regierungschefs der Länder auf, in ihrer Verantwortung für beide Säulen des dualen deutschen Rundfunksystems die Beseitigung der wirtschaftlichen Schieflage in den Aufgabenkatalog mit einzubeziehen.

Diese Schieflage, bei der z. Zt. 6,5 Milliarden Euro Gebührenerlöse des öffentlich-rechtlichen Rundfunks 4,1 Milliarden Euro Werbeerlöse der privaten Hörfunk- und Fernsehanbieter gegenüberstünden, werde durch die vorgeschlagene Strukturreform nicht beseitigt. Die vorgeschlagene Abschaffung des Sponsoring nach 20 Uhr im Fernsehen bedeute hier nur einen Tropfen auf den heißen Stein, vor allem dann, wenn bereits wieder Ausnahmen zu Gunsten bestimmter internationaler Sportereignisse ermöglicht werden sollen. Ca. 50 Mio. Euro, so Doetz, erlösten ARD und ZDF im letzten Jahr aus Sponsoring, 50 % davon wiederum aus Sponsorenhinweisen im Umfeld von Sportübertragungen.

Neben der Präzisierung des Programmauftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei die Abschaffung der Werbung bei ARD und ZDF von existentieller Bedeutung für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der privaten Sender.

Eine Diskussion zu diesem Thema finden Sie in unserem Forum.


Private Rundfunkveranstalter fordern Werbeverbot für ARD und ZDF

Berlin (ots) Vor dem Hintergrund der morgigen Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder hat der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), Jürgen Doetz, ein generelles Werbeverbot für ARD und ZDF gefordert.

Doetz: "Wir begrüßen, dass durch den Vorstoß der Ministerpräsidenten den Interessen der Gebührenzahler Rechnung getragen werden soll, fordern aber zugleich mehr Chancengerechtigkeit und Planungssicherheit für den privaten Rundfunk." Die privaten deutschen Fernseh- und Hörfunkunternehmen fordern deshalb die Regierungschefs der Länder auf, in ihrer Verantwortung für beide Säulen des dualen deutschen Rundfunksystems die Beseitigung der wirtschaftlichen Schieflage in den Aufgabenkatalog mit einzubeziehen.

Diese Schieflage, bei der z. Zt. 6,5 Milliarden Euro Gebührenerlöse des öffentlich-rechtlichen Rundfunks 4,1 Milliarden Euro Werbeerlöse der privaten Hörfunk- und Fernsehanbieter gegenüberstünden, werde durch die vorgeschlagene Strukturreform nicht beseitigt. Die vorgeschlagene Abschaffung des Sponsoring nach 20 Uhr im Fernsehen bedeute hier nur einen Tropfen auf den heißen Stein, vor allem dann, wenn bereits wieder Ausnahmen zu Gunsten bestimmter internationaler Sportereignisse ermöglicht werden sollen. Ca. 50 Mio. Euro, so Doetz, erlösten ARD und ZDF im letzten Jahr aus Sponsoring, 50 % davon wiederum aus Sponsorenhinweisen im Umfeld von Sportübertragungen.

Neben der Präzisierung des Programmauftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei die Abschaffung der Werbung bei ARD und ZDF von existentieller Bedeutung für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der privaten Sender.

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